Liebe Teroxx Community,
In dieser Woche erlebten wir einen Markt der digitalen Assets, welcher durch die Turbulenzen rund um FTX einen größeren Rücksetzer in den Kursleveln ausgesetzt war.
Wöchentlicher Überblick
Wie üblich stellen wir auch detaillierte Videos für diejenigen zur Verfügung, die tiefer in das Thema einsteigen möchten.
Digital Asset News
Der Absturz und die Liquiditätsprobleme der drittgrößten Kryptobörse FTX erschüttern die Krypto-Welt. Die gescheiterte Übernahme von FTX durch deren Hauptkonkurrenten Binance und die Meldungen, dass FTX Kundengelder veruntreut haben soll, gossen dann noch mehr Öl ins lodernde Feuer. Nach der sorgfältigen Prüfung des Unternehmens habe man am Mittwochabend beschlossen, die Übernahme nicht weiter zu verfolgen. „Es übersteigt unsere Möglichkeiten“, teilte Binance am 9. November mit. 8 Milliarden US-Dollar wären zur Rettung notwendig, dies ergab die Due Diligence von Binance.
Der Geschäftsführer des Consulting-Unternehmens Innomagic Robert Schwertner, alias Crypto Robby, bezeichnet den 9. November derweil sogar als “schwarzen Mittwoch in der Krypto-Geschichte”. Die Unsicherheit bleibe im Markt, sagt der Blockchain-Experte, denn jetzt liege die Frage direkt auf der Oberfläche, ob die Kryptobörse Binance tatsächlich so stabil sei.
“Eines ist sicher: in den nächsten Wochen ist mit hoher Volatilität am Kryptomarkt zu rechnen. Wenn Binance und weitere Krpytobörsen ins Schleudern geraten, kommen Bitcoin und Co. heftig unter Druck. Dann sind Kurse von unter 10.000 Euro denkbar.”
In der EU ist die Krypto-Regulierung schon unterwegs. Am 10. Oktober nahm der Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments die MiCA-Verordnung (Markets in Crypto Assets) an, ein Ergebnis der Trilog-Verhandlungen zwischen dem EU-Rat, der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament. Der Gesetzentwurf zielt darauf ab, einen einheitlichen Regulierungsrahmen für Kryptowährungen in den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union zu schaffen. Die EU-Gesetzgeber müssen abschließend noch rechtliche und sprachliche Überprüfungen durchführen, eine endgültige Fassung des Gesetzentwurfs genehmigen und MiCA im EU-Amtsblatt veröffentlichen, aber der neuen Gesetzgebung steht im Prinzip nichts mehr im Wege, sodass sie bereits 2024 in Kraft treten kann.
Bitcoin Ethereum und Aktien von Unternehmen mit Bezug zum Kryptomarkt wie MicroStrategy haben nach der Ankündigung, dass die einflussreiche Kryptobörse FTX nun doch Insolvenz angemeldet hat und Sam Bankman-Fried als Geschäftsführer (CEO) zurückgetreten ist, eine deutliche Talfahrt hingelegt.
Der Softwareanbieter MicroStrategy, der unter der Ägide des Bitcoin-Fürsprechers Michael Saylor steht, hat in den letzten fünf Tagen satte 32,57 % verloren. Das Unternehmen besitzt ein Bitcoin-Vermögen in Höhe von knapp 130.000 BTC, weshalb der Aktienkurs der Firma eng mit der marktführenden Kryptowährung verknüpft ist. Der Aktienindex Nasdaq konnte im selben Zeitraum hingegen 0,79 % zulegen.
Auch die Aktienkurse von Mining-Unternehmen mussten am gestrigen 11. November Einbußen hinnehmen, so geht es für den Crypto Mining Stock Index um 0,14 % nach unten. Die großen Jungs wurden dabei am härtesten getroffen, so verlieren Marathon (4,95 %), Riot Blockchain (5,74 %) und Hive (16,08 %) allesamt spürbar.
Nach dem Bankansturm auf die einflussreiche Krypto-Handelsplattform FTX am 7. November ist der Bitcoin-Kurs regelrecht eingebrochen und innerhalb weniger Tage um 21 % gefallen. Diesem plötzliche Crash fällt nun auch der marktführende Bitcoin-Investmentfonds GBTC zum Opfer.
So hat der Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) am gestrigen 9. November einen Rekord-Discount von 41 % ausgewiesen, nachdem der Aktienkurs des Investmentfonds auf nur noch 8,76 US-Dollar abgerutscht ist. Allerdings befindet sich der Kurs schon ziemlich genau ein Jahr auf langsamer Talfahrt, seit am 12. November 2021 ein zwischenzeitliches Rekordhoch von 51,47 US-Dollar verbucht wurde.
Der Hintergrund für die anhaltende Schwäche des GBTC sind strukturelle Probleme, denn die mit den Aktienanteilen verbrieften Bitcoin können von den Anlegern nicht einfach ausgebucht werden. Daraus ergeben sich beträchtliche Ineffizienzen bei der Preisbildung in Relation zum tatsächlichen Bitcoin-Kurs.
Hierdurch wird deutlich, wie wichtig der eingeschlagene Weg von Teroxx ist nicht langfristig in einzelne Projekte zu investieren, sondern lokale Chancen zu handeln, welche gleichzeitig für einen schnellen Ausstieg aus den Positionen beinhalten, wenn sich die Märkte in keiner gut einschätzbaren Lage befinden.
Fachbegriff der Woche
Proof-of-reserves: Beschreibt einen Vorgang / ein Statement, welcher / welches von einer Handelsplattform ausgegeben wird, um transparent über das Kapital zu informieren.
Digital Asset Markt
In der vergangenen Woche gab es Marktbewegungen, die den Markt in einigen Assets auf neue Jahrestiefstände drückten.
Die drittgrößte Handelsplattform FTX musste Insolvenz anmelden und sorgte dadurch für einen Abverkauf im Markt. Dieser traf beinahe jedes Assets, wodurch es zu einem generellen Marktrücksetzer kam. Dies führte dazu, dass Supportzonen nicht gehalten werden konnten und auch die positiven Inflationszahlen aus den USA konnten den Markt nur zeitweise stützen. Wir von Teroxx haben uns in dieser negativen Marktwoche somit auf das Shorten (Handeln von fallenden Kursen) konzentriert, um auch in dieser Marktsituation handlungsfähig zu sein.
Bullischer Ausblick: Sollten keine weiteren negativen Meldungen den Markt “erschüttern”, könnte es eine rasche Erholung bei positiven Weltmärkten auf ~$19.000 – $20.000 geben.
Bearisher Ausblick: Bei negativ verlaufenden Weltmärkten könnten die Märkte neue und tiefere Supportzonen bilden.