Liebe Teroxx Community,
In dieser Woche erlebten wir einen Markt der digitalen Assets, welcher eine Konsolidierung und somit nur geringfügige preisliche Entwicklungen erlebte.
Wöchentlicher Überblick
Wie üblich stellen wir auch detaillierte Videos für diejenigen zur Verfügung, die tiefer in das Thema einsteigen möchten.
Digital Asset News
Der spektakuläre Zusammenbruch der Kryptobörse hat die Rufe nach den „Proof of Reserves“ – also Mechanismen zur transparenten Abbildung von Kundengeldern – laut werden lassen. Während einige Kryptobörsen bereits erste Schritte in diese Richtung unternommen haben, um für mehr Transparenz zu sorgen und das Vertrauen der Krypto-Anleger zurückzugewinnen, kritisiert der Kraken-CEO Jesse Powell derartige Maßnahmen nun als „sinnlos“, weil unter anderem nicht auch die entsprechenden Verbindlichkeiten offengelegt werden. Auch dem einflussreichen Datendienst CoinMarketCap wirft Powell vor, nur unvollständige Proof of Reserves abzubilden, denn diesen wären nicht nur die bloße Summe von Wallet-Vermögen, sondern vielmehr Vermögen abzüglich Verbindlichkeiten.
Marktführer Binance hat jüngst im Eiltempo ein neues PoR-Feature an den Start gebracht, das auf Basis der sogenannten Merkle Trees den Nachweis der Vermögensstände der Plattform erbringt. Doch auch hier werden die Verbindlichkeiten außen vor gelassen, wie Powell seine Kritik wiederholt:
„Der ganze Sinn und Zweck ist, dass Kunden nachvollziehen können, ob eine Kryptobörse mehr Krypto-Vermögen hält, als sie schuldet. Einfach nur die Summe aus vorhandenen Geldern zu bilden, ist völlig sinnlos, ohne alles andere.“
Es bleibt in dieser Thematik also weiterhin spannend und der schnelle Schuss, um die Gemüter zu beruhigen scheint nicht vollends aufgegangen zu sein.
Knapp zwei Wochen nachdem die marktführende Kryptobörse Binance – als Antwort auf das Debakel um die Handelsplattform FTX – die Einführung eines Proof-of-Reserve (PoR) Mechanismus in Aussicht gestellt hat, geht das neue Feature nun offiziell an den Start.
Entsprechend erklärt Binance nun auf der firmeneigenen Webseite, wie Krypto-Anleger den Mechanismus nutzen können, um ihre Vermögen zu verifizieren. Zunächst wird das neue Feature auf Basis der sogenannten Merkle Trees jedoch nur für Bitcoin verfügbar sein, in den nächsten Wochen sollen dann weitere Kryptowährungen dazukommen.
Des Weiteren gibt Binance in diesem Kontext bekannt, dass demnächst auch noch unabhängige Prüfungen von externen Dienstleistern erfolgen sollen, um die Ergebnisse des PoR zu kontrollieren und die Einbindung von zk-SNARKs in dem neuen Mechanismus zu testen.
Kurz nach der ursprünglichen Ankündigung zu PoR hatte die Binance im Sinne erhöhter Transparenz die genauen Details zu den eigenen Wallet-Adressen und der On-Chain-Aktivität offengelegt.
Alameda Research hat mehr als 200 Mio. US-Dollar von der verbandelten Schwesterfirma FTX.US abgezogen, kurz bevor der Mutterkonzern der beiden Firmen Insolvenz angemeldet hat. Dies geht nun aus neuen Untersuchungen der Blockchain-Analysten von Arkham Intelligence hervor.
Wie Arkham am 25. November auf Twitter berichtet, hat Alameda Research im betreffenden Zeitraum knapp 204 Mio. US-Dollar aus acht verschiedenen Wallets der FTX.US ausgebucht. Die entsprechenden Krypto-Vermögen waren überwiegend Stablecoins.
So waren von den abgezogenen Geldern knapp 116 Mio. US-Dollar bzw. 57,1 % an den US-Dollar gekoppelte Stablecoins, darunter Tether (USDT), USD Coin Binance USD (BUSD) und TrueUSD (TUSD). Weitere 24,2 % bzw. 49,9 Mio. US-Dollar wurden in Form von Ethereum abgebucht und die verbleibenden 18,7 % bzw. 38,06 Mio. US-Dollar waren sogenannte Wrapped Bitcoin (wBTC).
„Die abgebuchten wBTC wurden direkt zur Alameda WBTC Merchant Wallet geschickt und dort dann in ihrer Gänze per Bridge auf die Bitcoin-Blockchain übertragen“, wie Arkham weiter erklärt. Zudem wurden 142,4 Mio. US-Dollar – also 69 % der abgezogenen Summe – unmittelbar an Wallets von FTX International geschickt, was laut den Analysten „darauf schließen lässt, dass Alameda als eine Art Brücke zwischen den beiden [FTX] Firmen gedient hat“.
Trotz der allgegenwärtigen Krisenstimmung nach dem epischen Zusammenbruch der systemrelevanten Kryptobörse FTX geben die On-Chain-Daten weiterhin Grund, optimistisch in die Zukunft von Bitcoin zu blicken. „Die langfristigen Anleger investieren aggressiv in den Bärenmarkt. Sie bilden jetzt den Boden […] und dann werden ebendiese langfristigen Anleger im nächsten Bullenmarkt wieder ihre Bitcoin an neue Marktteilnehmer verkaufen“, so der Experte. „Wenn wir diese beiden Datenpunkte zusammennehmen, dann sehen wir, dass immer mehr Coins von Handelsplattformen in die Wallets von Kleinanlegern fließen. Ich denke, das ist eine sehr positive Entwicklung“, wie der Experte resümiert.
Fachbegriff der Woche
Bodenbildung: Beschreibt die Entwicklung eines Assets, wenn keine weiteren Abverkäufe folgen und eine Konsolidierung rund um ein preisliches Niveau stattfindet. Oftmals kommt durch die Etablierung des “Bodens” positive Marktstimmung zurück und Investitionen sorgen für temporäre Kursanstiege.
Digital Asset Markt
In der vergangenen Woche gab es Marktbewegungen, die klassisch als Konsolidierung interpretiert werden können.
Nachdem sich nach Wochen nun die Spannungen im Markt gelegt haben, sahen wir gering volatile Bewegungen in den High-Caps (Top10-20 nach Marktkapitalisierung). Dies führte dazu, dass neue Supportzonen gebildet wurden und einschätzbare Marktgegebenheiten wieder auf der Tagesordnung standen. Einzelne Coins und Tokens konnten in dieser Woche preisliche Sprünge verzeichnen, diese waren meistens News basiert und sahen folgend eine Konzentration des Volumens (z.B. BNB). Insgesamt bewegte sich der Markt in der vergangenen Woche kaum, in dieser Woche wird jedoch mit erhöhter Volatilität gerechnet, da die internationalen Aktienmärkte ebenfalls mit negativen Vorzeichen in die Woche starteten, wodurch Volatilität gegeben sein wird. Bitcoin pendelt aktuell zwischen $16.800 – $15.500 und könnte hier eine langfristige Supportzone etablieren.
Bullischer Ausblick: Sollte es weiterhin positive Meldungen geben, die für eine Sicherheit im Markt sorgen, so könnte ein Aufschwung auf ~$18.500 folgen.
Bearisher Ausblick: Bei negativen Weltmärkten könnten wir die Region rund um $15.000 antesten.