Liebe Teroxx Community,

Diese Woche sahen wir einen digital Asset Markt, welcher zum Quartalsabschluss Kursrückgänge erlebte.

Wöchentlicher Überblick

Wie üblich stellen wir auch detaillierte Videos für diejenigen zur Verfügung, die tiefer in das Thema einsteigen möchten.


Digital Asset News

Der große Stolperstein für Ethereum (ETH) auf dem Weg zur Massentauglichkeit sind bekanntermaßen die extrem hohen Transaktionsgebühren bzw. „Gas Fees“ des Blockchain-Netzwerks. Da die durchschnittlichen Transaktionskosten inzwischen jedoch auf ein Tief von nur noch 0,0015 ETH gefallen sind, ist dieses Narrativ aktuell nur noch schwer haltbar.

Mit dem Abschwung der durchschnittlichen Transaktionsgebühren auf der Ethereum-Blockchain auf nur noch 0,0015 ETH bzw. 1,57 US-Dollar steht zurzeit der niedrigste Wert seit Dezember 2020 zu Buche. Dabei waren die Gas Fees seit Januar 2021 im stetigen Aufschwung, der allen voran durch den anhaltenden Hype um die Non-Fungible Tokens (NFT) und Dezentralisierten Finanzen (DeFi) ausgelöst wurde.
Von Januar 2021 bis Mai 2022 belief sich die durchschnittliche „Gas-Gebühr“ zur Abwicklung einer Transaktion auf der Smart-Contract-Plattform entsprechend auf knapp 40 US-Dollar.

Mehrere Faktoren haben dazu beigetragen, dass der aktuelle Krypto-Bärenmarkt der schlimmste ist, den es jemals gab. Die meisten Bitcoin (BTC)-Händler liegen im Minus und verkaufen weiterhin mit Verlust, wie aus Daten von Glassnode hervorgeht.
Die Blockchain-Analysefirma Glassnode hat am Samstag einen Bericht mit dem Titel “A Bear of Historic Proportions” (Ein Bär von historischem Ausmaß) veröffentlicht. In diesem wird aufgezeigt, dass der derzeitige Bitcoin-Einbruch unter den gleitenden 200-Tage-Durchschnitt, die negative Abweichung vom realisierten Kurs und die realisierten Nettoverluste dazu geführt haben, dass das Jahr 2022 zum schlimmsten in der Geschichte von Bitcoin wurde:
“Inmitten dieser Entwicklung lagen Bitcoin und Ethereum unter ihren Allzeithochs aus dem vorherigen Zyklus. Das hat es so noch nie gegeben.”
Glassnode hat auch gezeigt, dass ein Fall unter die Hälfte des Mayer-Multiple (MM) ein äußerst seltenes Ereignis ist, das seit 2015 nicht mehr vorgekommen ist. Der MM berücksichtigt Kursänderungen über und unter dem 200-Tage-MA und zeigt so ein überkauftes oder überverkauftes Niveau an. In dem Bericht heißt es: “Nur an 84 von 4160 Handelstagen (2 Prozent) fiel der Kurs unter die Hälfte des MM.”
Ein Beleg dafür, wie schwierig die aktuellen Marktbedingungen sind, ist der Rückgang des Spotkurses unter den realisierten Kurs. Das zwingt immer mehr Trader dazu, ihre Coins mit Verlust zu verkaufen. Glassnode stellte fest, dass ein solcher Kaskadeneffekt “typisch für Bärenmärkte und Marktkapitulationen” ist.

Die Europäische Union (EU) hat sich in letzter Instanz nun endgültig auf einen „wegweisenden“ Krypto-Gesetzesrahmen geeinigt, der sowohl Krypto-Herausgeber als auch Krypto-Dienstleister in einem umfassenden Regelwerk zusammenfasst.
Der auf den Namen Markets in Crypto-Assets (MiCA) getaufte Gesetzesrahmen umfasst eine Fülle von Vorgaben, die von unbesicherten Kryptowährungen und Stablecoins über Kryptobörsen bis hin zu Krypto-Wallets reicht, wie die offizielle Pressemitteilung erklärt.
Der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire ist der Überzeugung, dass „die wegweisende Verordnung dem Wilden Westen, der bei Kryptowerten herrscht, ein Ende setzen und die Rolle der EU als Normgeber in digitalen Fragen festigen wird“.
Der Verbraucherschutz hat in den MiCA oberste Priorität, so ist es kaum verwunderlich, dass vor dem Hintergrund des öffentlichkeitswirksamen Zusammenbruch des Blockchain-Projekts Terra und des zugehörigen Stablecoins TerraUSD (UST) die (wert-)stabilen Kryptowährungen umso mehr in den Fokus geraten sind. Demnach sind Stablecoin-Herausgeber zukünftig dazu verpflichtet, „ausreichend liquide Reserve im Verhältnis 1:1“ in der Hinterhand zu haben.
EU-Parlamentarier Ernest Urtasun führt in diesem Zusammenhang auf Twitter aus, dass diese Reserven „rechtlich und geschäftlich voneinander getrennt sein müssen“ und auch einen „vollständigen Schutz für den Fall der Insolvenz“ bieten sollen.

Fachbegriff der Woche

MiCA: Eine neu gegründete “Behörde” innerhalb der EU, die sich um die Regulierung und Adaption von digitalen Assets kümmert. Markets in Crypto Assets ist der offizielle Name dieses neuen Organes. Mitarbeiter MiCAs waren federführend für die aktuell verabschiedeten Gesetze.

Digital Asset Markt

Letzte Woche sahen wir Marktbewegungen, welche zum Quartalsabschluss den Markt vor weitere Probleme stellte.

Die Märkte der digitalen Assets konnte nach der vorherigen temporären Entspannung diesen Trend nicht konservieren und fortsetzen. Somit gaben die Märkte zum Quartalsende abermals nach und Kursverluste auf Wochensicht waren die Folge. Getrieben von den negativen Entwicklungen der weltweiten Finanzmärkte, konnten auch digitale Assets, bedingt durch die Korrelation diesem Trend nicht entgegenwirken. Somit rangiert Bitcoin aktuell unter der psychologisch wichtigen Marke von $20.000. Rückläufiges Volumen und Volatilität deuten darauf hin, dass ein Großteil der Abverkäufe abgeschlossen wurde.

Bullischer Ausblick: Sollten die Märkte aus der Erholung einen Aufschwung kreieren, könnte $23.000 ein Kursziel sein, welches die Supportregion bei $20.000 stärken würde.

Bearischer Ausblick: Alle preislichen Level unter der gebildeten Supportzone bei ~$18.000 stellt eine preisliche Gefahr für die digitalen Assets dar.