Liebe Teroxx Community,

In dieser Woche erlebten wir einen Markt der digitalen Assets, welcher durch die amerikanischen “Bankenprobleme” zunächst sehr negativ und folgend, durch die Aussagen der amerikanischen Regierung, sehr positiv gestimmt war.

Wöchentlicher Überblick

Wie üblich stellen wir auch detaillierte Videos für diejenigen zur Verfügung, die tiefer in das Thema einsteigen möchten.


Digital Asset News

Weil 3,3 Mrd. US-Dollar aus den USDC-Reserven durch die Zwangsschließung der Silicon Valley Bank fehlten, rutschte der Stablecoin von Circle unter 1 US-Dollar ab.
Nahezu sofort nachdem Circle, der Herausgeber des Stablecoins USD Coin
USDC, bekanntgegeben hat, dass das Unternehmen Vermögen in Höhe von 3,3 Mrd. von insgesamt 40 Mrd. US-Dollar bei der plötzlich von einer Zwangsschließung betroffenen Silicon Valley Bank (SVB) vorläufig nicht ausbuchen konnte, ist der Kurs des firmeneigenen Stablecoins unter den angestrebten Wert von 1 US-Dollar abgerutscht.
Am 9. März hatte Circle eine entsprechende Abbuchung der betreffenden Gelder von der SVB in Auftrag gegeben, nachdem die Bank von der kalifornischen Finanzaufsicht unerwartet zur Schließung gezwungen wurde. Mittlerweile vermeldet Circle nun, dass die Abbuchung nicht vollständig vor der Schließung durchgeführt werden konnte und dass 3,3 Mrd. US-Dollar aus den USDC-Reserven zunächst bei der SVB verbleiben, diese Gelder werden aber entweder am heutigen Montag erwartet oder werden durch die genannten “Rettungspakete” für Anleger durch die amerikanische Regierung gedeckt, wodurch sich die Märkte wieder schnell und stark, zumindest für den Moment, entspannten.

Die SVB (Silicon Valley Bank), die über Umwege ebenfalls eng mit der Kryptobranche verwoben ist, muss nun offiziell ihre Pforten schließen. Die Silicon Valley Bank, eine der wichtigsten Banken für durch Risikokapital finanzierte Unternehmen, wurde am 10. März von der kalifornischen Finanzaufsicht außer Betrieb genommen. Damit ist nun die erste durch den staatlichen Einlagensicherungsfonds Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) Bank im Jahr 2023 gescheitert.
Das California Department of Financial Protection and Innovation hat entsprechend bestätigt, dass sie die Schließung der Silicon Valley Bank angeordnet hat, nennt dafür allerdings keinen konkreten Grund. Die kalifornische Behörde hat dabei den FDIC als Empfänger der verbleibenden Einlagen der Bank bestimmt. Die Anleger werden „nicht später als Montagmorgen, dem 13. März 2023, wieder Zugriff auf ihre Einlagen haben“, wie es in der offiziellen Mitteilung heißt. Wie die Behörde weiter erklärt, sollen Anleger, deren Einlagen nicht unter den Sicherungsschutz fallen, „ein Zertifikat in der Höhe ihrer ungeschützten Gelder“ erhalten und sind damit berechtigt, Dividenden aus den Abverkäufen der Vermögen der Silicon Valley Bank durch die FDIC ausgeschüttet zu bekommen.
Mit anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, dass die Kundengelder über “neu” ausgegebenes Geld gesichert werden. Dies könnte dazu führen, dass die Geldpolitik der FED schneller als geplant und erwartet einer Änderung unterzogen wird.

Die amerikanische Regierung veröffentlichte am Sonntag, im Zuge der sich zuspitzenden Bankenkrise, folgende Mitteilung:
Zur Unterstützung amerikanischer Unternehmen und Haushalte kündigte die US-Notenbank am Sonntag an, dass sie den in Frage kommenden Einlageninstituten zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen wird, um sicherzustellen, dass die Banken in der Lage sind, die Bedürfnisse aller ihrer Einleger zu erfüllen. Diese Maßnahme wird die Fähigkeit des Bankensystems stärken, Einlagen zu sichern und die kontinuierliche Bereitstellung von Geld und Krediten für die Wirtschaft zu gewährleisten.
Die Federal Reserve ist darauf vorbereitet, einem eventuell auftretenden Liquiditätsdruck zu begegnen.
Die zusätzlichen Mittel werden durch die Schaffung eines neuen Bank Term Funding Program (BTFP) zur Verfügung gestellt, das Banken, Sparvereinigungen, Kreditgenossenschaften und anderen zugelassenen Einlageninstituten Darlehen mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr anbietet, wobei US-Staatsanleihen, Schuldtitel von Agenturen und hypothekarisch gesicherte Wertpapiere sowie andere qualifizierte Vermögenswerte als Sicherheiten gestellt werden. Die Bewertung dieser Vermögenswerte erfolgt zum Nennwert. Das BTFP stellt eine zusätzliche Liquiditätsquelle für hochwertige Wertpapiere dar, so dass ein Institut diese Wertpapiere in Stresssituationen nicht mehr schnell verkaufen muss.
Mit Zustimmung des Finanzministers wird das Finanzministerium bis zu 25 Milliarden Dollar aus dem Börsenstabilisierungsfonds als Backstop für den BTFP zur Verfügung stellen. Die Federal Reserve geht nicht davon aus, dass eine Inanspruchnahme dieser Mittel erforderlich sein wird.

Fachbegriff der Woche

Bailout: Ist ein Begriff, der übersetzt so viel bedeutet wie: Aus der Patsche helfen. Die amerikansiche Regierung nutzte einen “Bailout”, um 2008/2009 rund um die Bankenkrise, Sicherheiten zu geben und die Situation zu entspannen. Im Zuge der nun aufkeimenden Krise der Banken sprachen sich die Verantwortlichen strikt gegen einen Bailout aus, welcher in der EU übrigens ohnehin gesetzlich verboten ist.

Digital Asset Markt

In der vergangenen Woche gab es Marktbewegungen, die sehr konträre Ergebnisse brachten.

Die Woche verlief zunächst nicht sonderlich positiv. Die Nachrichtenlage rund um die geschlossene Silvergate Bank und die aufkeimenden Probleme der Silicon Valley Bank trübten weltweit die Finanzmärkte und sorgten für Abverkäufe. Mit der Bestätigung, dass die SVB vor großen Problemen stehe und den Geschäftsbetrieb nicht aufrecht erhalten kann, trübte sich das ohnehin schon nicht sonderlich bullishe Bild der Woche weiter und weitere Kursrücksetzer waren die Folge. Viele Start-ups, sowie namenhafte Techinvestoren haben / hatten dort Kapital eingelagert, wodurch sich die amerikanische Regierung zum Handeln gezwungen war. Deren Aussagen am Sonntag sorgten für “Jubelstimmung” an den Finanzmärkten, da diese sagten, dass ein Hilfsprogramm aufgesetzt wird, wodurch ein Großteil der eingelagerten Gelder gerettet werden können.

Dies sorgt nun für Spekulationen, dass einerseits die strikte Geldpolitik der FED zügig gelockert werden muss, um weitere Bankenpleiten zu verhindern, und andererseits sorgt dieses Ereignis für eine Stärkung der digitalen Assets fundamental, da nun erneut “Vertrauen” in das Bankensystem verloren gegangen ist und deutlich wird, dass die durchaus sichere Verwahrung und Transparenz der digitalen Assets als sehr positiv einzuschätzen ist.

Bullischer Ausblick: Sollte die FED eine Lockerung der Geldpolitik anstreben, dann könnte Bitcoin die Resistenz bei ~$25.000 durchbrechen.

Bearisher Ausblick: Negative Aussagen und ein Festhalten an dem jetzigen Kurs durch die FED in den USA könnte die Stimmung schnell wieder dämpfen.